Neben dem Basteln und Handarbeiten habe ich noch weitere Steckenpferde - fotografieren, meine Orchideen und unser Garten. Am liebsten fotografiere ich die Natur, faszinierende Wolkenformationen, Sonnenaufgänge, Landschaften und Pflanzen. Als erstes möchte ich euch meine Orchideen vorstellen. Die zartlila-farbene Orchidee ganz links auf meinem Fenster blühte von Mitte Dezember 2006 bis Anfang Mai 2008 ohne Unter- brechung. Eine irrsinnige Leistung. Sie ist mein ganz besonderer Liebling. Obwohl - ich liebe sie eigentlich alle, weil sie mich mit ihren wunderschönen Blüten täglich und über sehr lange Zeit auf's neue erfreuen.
Die nächsten Bildmotive habe ich in den Blumenrabatten in unserem Garten entdeckt. Das Mohnblumenfeld (eigentlich ist es ein Rapsfeld) war in der Nähe von Korbach. Wir fanden es auf der Rückfahrt von einen Ausflug nach Waldeck am Edersee.
Von unserem Garten gibt es folgendes zu berichten: Als wir im November 2003 in dieses Haus zogen war der eigentlich große Garten ziemlich ungepflegt und unpraktisch angelegt. Im ersten Jahr haben wir die Aufgliederung erst einmal übernommen, uns aber schon kräftig Gedanken über eine Veränderung gemacht. Mein Mann, u.a. ein Hobby-Modellbauer und Holzbastler, entdeckte in einer Heimwerkerzeitschrift den Bauplan einer Wassermühle. Diese faszinierte uns beide sofort und er beschloß spontan sie zu bauen. Es war gar nicht so einfach, die richtigen Materialien zusammen zu bekommen - aber es klappte, auch wenn einige Kilometer deswegen gefahren werden mußten. Die Wassermühle besteht aus einem herrlichen Fachwerk, bei dem jeder “Balken” einzeln geschnitten und geschliffen wurde. Jedes der Gefache wurde ebenso einzeln zugeschnitte, paßgenau geschliffen und dann eingesetzt.  Fenster und Türen wurden ebenfalls paßgenau angefertigt und eingesetzt. Nun kam das Dach - wieder eine sehr mühsame Arbeit. Aus einem schmalen Streifen stanzte mein Mann jeden einzelnen Schindelbogen aus. Streifen für Streifen hat er so bearbeitet, bis das Dach komplett belegt war. Auch das Mühlrad hat er aus lauter Einzelteilen hergestellt, genauso wie den Holzstadel. Die Wassermühle (ohne Mühlrad und Holzstadel) hat eine Größe von: Länge 90cm, Höhe ca. 65 cm und Breite ca. 65 cm. Ich finde, das hat mein Mann wirklich toll gebaut. Ganz wichtig, es wurde sogar ein kleines Richtfest gefeiert, zu dem wir unsere Nachbarn eingeladen hatten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir dabei viel Spaß hatten. Fast hätte ich es vergessen, nachts ist unsere Wassermühle auch beleuchtet. Selbstverständlich solarbetrieben, mit kleinen LED's. Eine flackert sogar. Ich nenne das "Spieltrieb eines Elektronikers".
Eine Wassermühle ohne Wasser? Undenkbar - es mußte Wasser in unseren Garten. Was lag da näher als einen kleinen Teich zu bauen. Die Umgestaltung des Gartens konnte beginnen:
Bau der Wassermühle
So sah der Garten anfangs aus....                                      ...so im ersten Sommer
1. Etappe der Umgestaltung:  Bau des Teiches...
Bei unserer Wassermühle gab es jetzt Wasser. Es sah zwar sehr hübsch aus - aber das Mühlrad drehte sich noch nicht. Ein Jahr später hatte mein Mann wieder eine zündende Idee: Es muß ein Bachlauf her, dann kann sich auch das Mühlrad drehen. Auf's neue wurde wieder im Garten gebuddelt. Der Strom wurde verlegt. Schließlich brauch ja so ein Bachlauf auch eine Pumpe, die das Wasser befördert. Der Teich wurde noch einmal "leicht versetzt", der dicken Wasserschlauch verlegt und schließlich wurde der Bachlauf ausgehoben. Wieder ein kritischer Punkt - wie hoch muß der Hügel sein, von dem das Wasser in den Bachlauf fließt? Mein Mann entschloß sich für eine Höhe von gut 80 cm, das sei Gefälle genug. Gesagt, getan. Mit Steinen und Erde wurde der Hügel geformt und oben ein Bottich eingebaut. Der Bottich wurde mit dem Schlauch verbunden, der Hügel mit großen weißen Steinen und Pflanzen verziert. Der Bachlauf wurde gut isoliert und schön mit Steinen ausgelegt. Es sollte ja schließlich wie "echt" aussehen. Da nun schon einmal Erdumschichtungen getätigt wurden beschlossen wir, 2 m von dem Nutzgarten wegzunehmen und ihn mit Rasen und kleinen Sträuchern zu versehen. Seit einiger Zeit versuchen wir, unser Haus und unser Garten ein wenig nach Feng Shui ein- und auszurichten. Dezent haben wir versucht, daß eine mit dem anderen zu verbinden. So haben wir eine Brücke über unseren Bachlauf gesetzt; ein chinesische Laterne und auch 3 Kugeln mit eingebaut. Als alles soweit fertig war wurde der Testlauf gestartet - alles klappte. Wir hatten endlich ein fließendes Gewässer an unserer Wassermühle.
2. Etappe der Umgestaltung:  Bau des Bachlaufes
3. Etappe der Umgestaltung:  Der überdachte Freisitz
4. Etappe:  Umgestaltung des Bachlaufes
Im darauffolgenden Jahr überlegten wir uns, wie schön es wäre, wenn wir einen überdachten Freisitz hätten. Wieder ging es ans Pläne schmieden, ausmessen, herbeischaffen, bauen, streichen und gestalten. Nach kurzer Zeit war unser lauschiges Plätzchen fertig. Wir konnten jetzt so richtig das Geplätscher vom Bachlauf und auch den schönen Anblick der Wassermühle genießen.
Was wäre ein neues Frühjahr ohne gestalterische Umbauarbeiten im Garten. Für uns waren die Worte "Gewußt wie!" schon lange keine Fremdwörter mehr. Ich muß hinzufügen, wir wohnen am Dorfrand direkt neben einer Wiese. Die Lebewesen dort, Maulwürfe, Schnecken und Wühlmäuse hatten uns wieder zu neuen Überlegungen angeregt, den Garten noch einmal zu verändern. Die Schnecken fraßen fast unser ganzes angebautes Gemüse weg. Jeden Abend mit Beginn der Dämmerung kamen sie zu hunderten in unseren Garten, in "ihren gedeckten Tisch". Für uns blieben nur noch Strünke übrig - nicht gerade geschmackvoll. Selbst die Möhren in der Erde waren ausgehölt. Mein Entschluß,   den Nutzgarten noch mehr zu verringern war schnell gefaßt. Es gab noch ein weiteres großes Problem: In dem Hügel vom Bachlauf hatten sich Wühlmäuse und Maulwürfe eingenistet. Diese immer noch lockere Erde mit den vielen Steinen darunter war die reinste Spielwiese für diese Tiere. Außerdem, fand mein Mann, sei der Bachlauf viel zu tief. Man könne ihn gar nicht so richtig sehen. Kurzerhand beschloß er, den Bachlauf flacher zu gestalten.  
Vorher ....
Nachher ....
Da er nun schon einmal dabei war entfernte er auch den Hügel. Anfangs war ich ziemlich skeptisch, ob denn die leichte Neigung unseres Grundstückes für das fließen des Wassers ausreiche. Mein Mann ließ sich nicht beirren und setzte seine Vorstellungen in die Tat um. Ich war total begeistert von seiner neuen Gestaltung des Bachlaufes. Den "Sprudelstein" hat er in der Natur gefunden und selber durchbohrt. Auch die anderen Steine drum herum fand er in der näheren Umgebung. Von dem Nutzgarten nahmen wir noch einmal die Hälfte weg und gestalteten die Rasenfläche mit den dazu passenden Pflanzen und Sträuchern ganz neu. Unsere Bekannten sind begeistert und haben schon gesagt: "Ihr habt euch hier eine kleine Urlaubsinsel geschaffen, ihr braucht gar nicht mehr wegzufahren." So sehen wir ehemaligen Großstädter das auch.
Das ist aus dem einstmals verwilderten Garten Stück für Stück und Jahr für Jahr geworden. Aufgrund der unendlich vielen Schnecken, die uns zu hunderten aufsuchten (das ist noch weit untertrieben) und alles angepflanzte Gemüse vor uns quasi über Nacht ernteten, haben wir inzwischen alles mit Rasen  und mit einer kleinen Blumeninsel in der Mitte versehen.
Ich bedanke mich herzlich für die Zeit die ihr euch genommen habt um meine Seiten anzuschauen.                                               Eure
Bastelhexe
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